Dienstag, 28. August 2007

Fun Facts!

Ok, weil mir absolut nichts tolles widerfahren ist, mal ein paar Impressionen. Fangen ich mal mit ein paar Eindrücken an, die ich bis jetzt hier so gesammelt habe:

Der Schwede an sich ist:
  • jung ("Ich bin 19 und studiere hier seit 2 Semestern!")
  • haut sich gerne (zu) viel Alk rein auf Parteys, was zu Unterpunkt 3 führt
  • reibungsfreundlich (es ist in Clubs Standard, Leute anzurempeln, wegzuschieben usw. --> Great Contest: "Stehenbleiben!")
  • ein Klonpferd (es gibt hier viele Menschen, speziell junge Damen, die gleich aussehen)
  • wandlungsfähig und springfreudig (man sieht hier oft verkleidete, sich schnell bewegende Menschen)
  • musikunempfindlich (teilweise denke ich, der "DJ" will die Leute auf Parteys verarschen)










Naja, i will get used to it.


Schweden an sich ist:

  • sehr serviceorientiert (wenn man vom Bankgeschäft absieht)
  • gut ausgestattet (sei es die Uni, Verkehrsmittel, Läden usw.)
  • wankelmütig in Wetterangelegenheiten ("22 Grad, 15 Grad, 11 Grad, 20 Grad... usw.")
  • ne Ecke teurer als Deutschland (gibt aber auch Ausnahmen, z.B. Handykosten und Fahrradzubehör!)
Alles im allem auf jeden ein Platz, wo man es gut aushalten kann.

Momentan bin ich etwas erkältet und sehr faul. Aber beides wird sich wohl bald wieder ändern.


Play tight!

Donnerstag, 16. August 2007

Insomnia

Da ich diese Nacht irgendwie nicht schlafen kann, nutze ich die gewonnene Zeit für einen Eintrag. Da ich um diese Uhrzeit eh nicht besonders witzig bin, unterlasse ich das Geflaxe direkt und komme zu einem formellen Lagebericht.

Wie der kurzfristigen Leere des Blogs zu entnehmen ist, ist auch nicht viel passiert. D.h. nicht, dass ich hier nix mache, es ist eher gegenteilig. Nur halte ich es nicht für erwähnenswert, dass ich hier Sachen poste wie "eben habe ich ein Bier getrunken!" oder "ich habe ein blaues Auto gesehen!".

Bis auf ca. 20 Mückenstiche, diverser physischer Wehwehchen und aktueller (erstmaliger) Schlafstörung geht es mir soweit gut. Mein Korridor ist bis dato unverändert, jedoch hab ich von weitem zwei verschrobene Gesellen beobachten können, wie sie hier zur Tür rein sind. Später mal nachfragen, wer die beiden Schlawiner sind.

Mein typischer Tagesablauf unter der Woche sieht mittlerweile ungefähr so aus:

  • 8:00 Uhr Wecker
  • 8:10 Uhr Wecker
  • 8:15 Uhr Bad
  • 8:30 Uhr Frühstück
  • 8:44 Uhr Sachen packen
  • 8:45 Uhr zur Uni fahren
  • 9:00 Uhr Sprachkurs Beginn
  • 14:45 Uhr Sprachkurs Ende
  • Zeitloch
  • 16:00 Uhr meistens Fresschen kaufen oder sofern es das Wetter erlaubt in der Sonne rumliegen
  • 18:00 Random Sport
  • 20:00 Essen
  • 20:30 Abendaktivitäten
Das wird sich dann wohl ab dem 24. ändern, dann geht hier die richtige Uni los. Stundenplan ist soweit akzeptabel und überschaubar. Müssten aber eigentlich noch einen Kurs dazu nehmen... mal sehen ;)

So das wars erstmal, mal sehen wann sich der fehlende Schlaf bemerkbar macht. Wahrscheinlich wenn ich irgendwas auf Schwedisch vortragen muss später. In diesem Sinne rein in die Rinne!


Hang tin!

Sonntag, 5. August 2007

Nothing fancy

Hej hej Wiki!

Freitag erstes mal Sprachkurs gehabt. "Hi I am Ronny and I live on Selby Road!", soweit überschaubar bis jetzt. Die Lehrerin ist jünger als wir... wie eh wohl jeder hier bis jetzt, das Greisenalter treibt sein Spiel mit mir.

Ansonsten bin ich der Fahrradmafia irgendwie dann doch auf "den Leim" gegangen. Muss wohl eine Art Oldschool-Trick sein, eine undefinierbare Paste in einen platten Reifen zu pumpen, damit dieser dann auf den ersten Blick schön prall ist und nach 2 Tagen dann wieder die Luft verliert. Nice one! Naja, Schlauch getauscht und dabei dann aber wiederum Komplimente für das Preisleistungsverhältnis des rosa Helikopters geerntet. Hier haben einige Leute wesentlich mehr Kohle für richtigen Trash hin geblättert.

Gestern war "Partey" angesagt, was mich direkt zum Erklären des schwedischen Bieres geleitet. Es gibt hier im Supermarkt 2 Sorten Bier: mit 3,5 und 2,8 Umdrehungen. Da das lustige 3,5er zwar mindestens doppelt so teuer (ca. 4 Euro für ein Sixpack 0,5er Dosen) aber nicht doppelt so knallt wie das 2,8er, greift der preisbewusste Trinker natürlich zur Wasser-Variante. Starkbier (~7%) gibts nur im Alkladen, kostet ca. 6-7 Euro pro Sixpack. So viel zum Oel.

Morgen geht der Sprachkurs weiter... von 9 bis 15 Uhr Mo-Mi, Do "Selfstudy" (also frei), Fr 9 bis 12:30. Jeht also quasi.

In dem Sinne reingehaun,


Drink cheap!

Freitag, 3. August 2007

Rosa Helikopter Mafia

Ok, Step 4 von 5 erledigt.

Equipped:
  1. Interweb
  2. SWE-Handynummer
  3. IKEA Std. Setup
  4. Fahrrad
Offen:
  • SWE-Konto
Gestern das wohl wichtigste in Linköping erworben: ett cykel! Das ist gar nicht so trivial, wie es scheint. Linköping ist so was wie das Münster Schwedens. D.h. 50 Quadrillionen Fahrräder auf einer Handvoll Hektar Land. Dies zieht somit umtriebige schmierige Luigis in den Dunstkreis des einst seriösen Pedalradhandels.

Im Viertel hier existiert ein verruchter Basar der Möglichkeiten, nämlich möglichst viel Geld für möglichst viel Schrott hinzulegen. Dies brachte mich auf die töfte Idee, den Fahrrad-Erwerb in urbaneren Gefilden vorzunehmen. Leider hatte 2 von 3 Läden dicht, so habe ich bei einem sehr ehrlichen Geschäftsmann (/Ironie off) vor gesprochen. Das ganze war wie in einem witzigen Kriminalfilm, samt Gang durch düstere Katakomben geschwängert von vielen (/Ironie on) höchst wahrscheinlich sehr legal erworbenen Vehikeln. Kurzum: Ich habe einen rosa Helikopter für eine verhältnismäßige Summe von 65 Euro erworben. Ich meine damit das Schrott-zu-Wucher-Verhältnis. Der Helikopter fährt sich ganz gediegen, auch wenn er allzu spontane Gangwechsel mit Gewürzmühlengeräuschen quittiert. Das "Schloss" habe ich im Preis um sage und schreibe 60 Cent auf 1,7 Euro drücken können durch brilliantes Verhandlungsgeschick. Wenigstens mussten der Verkäufer und ich beide beim Anblick des Schlosses lachen. Das bringt mich auf die Idee, mal 2 Euro mehr in ein Schloss aus Zahnseide zu investieren.

Da ich gestern Abend spontan den ersten Live-Teileklau miterlebt habe, bin ich über den langfristigen Verbleib des Helikopters aber im Ungewissen. Man wird sehen. Die Wahl des Vehikels war aber nicht ganz unbestimmt. So wird sich doch ein jeder Herr grämen mit einem solchem Gefährt über die Straße zu flanieren und der Wiedererkennungsgehalt ist auf meiner Seite.



Drive fast!

Donnerstag, 2. August 2007

Da tu ich Wohnen machen

Tjo wie schon erwähnt, haben wir in der ersten Nacht nicht unter ner Brücke geschlafen (dank Empfehlung meiner Peer-Studentin).

Wir also quasi in die Wohnung und erstmal gedacht: "hm". Hm im Sinne von "aha!" oder "interessant!". Naja, jedenfalls war das Vorgefundene nicht ganz so fresh und tight wie das im Interwebs gesehene (Horray for Interwebs! again). Der Korridor als auch besonders die Küche muteten doch etwas "ranziger" an als von irgendwelchen cleanen YouTube Videos. Das Zimmer sah auf den ersten Blick nach einer Mischung aus Krankenhauszimmer und weissrussischer Jugendherberge aus (ok, vielleicht ein BISSCHEN übertrieben).

Wollis Butze:


Jedenfalls wir erstmal schön die Salami in den Flur geworfen, kam aber nicht zurück, da ich momentan wohl noch <=2 Mitbewohner habe dank schwedischen Abstinenzlern, welche wohl Mitte August hier einreissen (nicht einreisen) werden. Habe zumindest einer französische Mitbewohnerin den Weg abschneiden können, welche laut eigener Aussage seit einem Jahr oder seit morgen bzw. Juni eingezogen ist. Ich fand das genauso lustig wie verwirrend wie vermutlich jetzt der geneigte Leser, aber noch mehr Informationen über die bisherige Aufenthaltsdauer waren dem Englisch der Dame nicht zu entlocken. Egal, weiter gehts. Wollis Wohnung ist rein haptisch wie optisch ein wenig kleiner, aber dafür im 3. Stock. Ich wohne nämlich mit dem Kopf an der Eingangstür. Hat alles so seine Vor- und Nachteile. Ansonsten sieht se aus wie meine, außer dass ein vermeintlicher MacGyver Vormieter wohl sein Unwesen an der örtlichen Verkabelung getrieben hat und Technikschrott aus den frühen 90ern in den Wohnungsschränken versteckt hat. Jedem das Seine.


wüst:



Dwell strong!

Prima Willi, Anreise

Wolli und ich easy in den Flieger, dort unter anderem von schreienden Affenkindern gleichermaßen belustigt wie gestört worden. Flug also knorke.


Gelandet, Gepäck geholt, Durchsage "Bus nach Linköping in 5 Minuten! (aka 18:20)" großzügig mit "Wir nehmen den um 19 Uhr" abgewatscht, dann im Nachhinein erfahren, dass der 19 Uhr Bus wohl ein Interwebs-Gerücht war und die Busse "variabel" fahren... nächster Bus um 22 Uhr. Horray for the intrawebs!

Mit dem Dorfbus zum nächsten Bahnhof, Bahn nach Linköping genommen. Macht zusammen ca. eine 2 stündige Verspätung und einen ca. 4 Euro teureren Fahrpreis. Also alles richtig gemacht. Aber die Bahn war ein optischer Gaumenschmaus, schwedische 2. Klasse = mindestens deutsche 1. Klasse.

In Linköping angekommen haben wir beiden starken wie auch klugen Männer uns vorgenommen, den Weg zur zukünftigen Bleibe auf Schusters Rappen anzutreten (mit ~45 kg Gepäck). Die Brillanz dieser Idee wurde uns dann erst nach ein paar Kilometern bewusst.

Naja, die Schmerzen sind mittlerweile erträglich und der Blutzucker ist auch wieder im Jin/Jan. Schlüssel an der Losbude erschwindelt und ab gings in unsere Lofts. Hierzu lesen Sie bitte oben weiter.

Sleep on!

Ja watt denn, ja watt denn, ja watt denn watt denn watt denn....

Tjo nu habe ich mich quasi selber an den Pranger gestellt und mir mit der Bambus-Quaste ins eigene Antlitz geschlagen. Grund: Ich bin Verfasser eines Blogs :(

Der Grund meines absurden Handelns ist trivialer Natur: ich habe keine große Lust, jedem dahergelaufenen Tunichtgut den selben Kram zum abermillionsten Mal zu verzählen.

Deshalb ab heute aktuelle, wenn auch meist nicht erwähnenswerte "Big News" von der Schweden-Front.

Hang loose.